Peter Hahne

Denkt alles vom Tod her - nur seine Kolumne nicht

9. Dezember 2012. Vor drei Jahren habe ich Peter Hahne die Broschüre "Sticheleien am Sonntag - ehe Peter Hahne dreimal kräht" gewidmet. Mit dem Titel bewies ich nicht nur Bibelkenntnisse, ich blieb auch meiner Linie treu. Quatscht jemand nach meiner Meinung zu viel Unsinn, schreibe ich ein Buch über ihn. Bestätigen können das die Scientology Church und eine Psycho-Sekte aus Lüneburg.

Was mich gerade nachdenklich stimmt - aber das nur am Rande: Zurzeit ist die Deutsche Nationalbibliothek hinter einigen Büchern von mir her. Ich soll nicht nur ein Pflichtexemplar abliefern, sondern auch noch ein zweites für Leipzig. Meine Broschüre über Peter Hahne (2009) und über die Scientology Church (2008) wollten die aber noch gar nicht haben. Ob das ein Zeichen ist?

Für Peter Hahne ist jede Kolumne, die in der "Bild am Sonntag" abgedruckt wird, auf jeden Fall ein   Zeichen. Deswegen hat er heute aufgezeichnet, was im Leben wichtig ist. Auf die Antwort wären nur wenige von uns gekommen. Wichtig ist, so Peter Hahne, der Tod. Wenn man alles vom Tod her denke, versäume man im Leben nichts Wichtiges mehr.

Diese These hat etwas. Würden Fürth und Augsburg jedes Bundesligaspiel vom Schlusspfiff her denken,  lägen die Spieler schon lange irgendwo in der Sonne und ihren Trainern nicht mehr mit der  Frage in den Ohren: "Was machen wir nur falsch?" Wenn Peer Steinbrück seine Kandidatur vom Wahlergebnis her denken würde, wäre der heute nicht in einer hannoverschen Messehalle gewesen, sondern irgendwo in den griechischen Schuldenbergen. Würden Paare Sex vom Orgasmus her denken, hätte das Vorspiel kein Nachspiel - wie beispielsweise Schwiegermütter - mehr. Würden wir den Frühling vom Winter her denken, ginge ab März niemand mehr zur Arbeit. Dächten wir alles vom Ende her, käme das dicke Ende auch nicht mehr hinterher, sondern jede Leserin und jeder Leser der "Bild am Sonntag" nähme den Sportteil heraus und vom Rest keine Kenntnis - denn nach der Kenntnis ist - laut Peter Hahne - vor seiner Kolumne.

Wer Peter Hahne dreimal krähen lässt, denkt Weihnachten von Ostern her und wird Zeuge Jehovas. Die feiern Weihnachten und Ostern gar nicht...

Gewürdigt habe ich Peter Hahne  auch in "Ich packe mein Buch". Hier klicken

Text bearbeitet am 8. Oktober 2022.

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