Baden gegangen

Leute schickt der Verfassungsschutz.
Bei Hans-Georg Maaßen nichts in Maßen

Der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen hat ein gestörtes Verhältnis zu den Medien. Das hat er gestern Abend bei Markus Lanz wieder einmal bewiesen. Seine eigenen verbalen Entgleisungen rechtfertigte er mit dem Zwang zu einer klaren Sprache in einer Welt, die sich dem Wunschdenken hingebe. Zu den Folgen zählte er einen "Shuttle-Service" für Menschen, die sonst im Mittelmeer ertrinken würden. Das seien keine Flüchtlinge, sondern allenfalls Asylsuchende (wenn sie lebend an Land kommen?).

Obwohl Hans-Georg Maaßen während der Sendung auch ohne Schleuser ziemlich baden ging, machte er heute bei Twitter so weiter: "Vor einem Jahr wurde der erste #Relotius enttarnt. Es gibt sicherlich weitere Relotiusse, die mit Preisen überhäuft in den Redaktionen ihr Unwesen treiben. Viele Medien zeigen sich unlustig, die Relotiusse zu jagen. (hgm)"

Das gestörte Verhältnis von Hans-Georg Maaßen zu den Medien und zur Politik resultiert nicht etwa aus Missständen in der Medienwelt und in den Parteien, sondern aus seinem gestörten Verhältnis zu allen, die er für links hält. In der SPD soll es seinen Angaben zufolge geradezu von Linksradikalen wimmeln. Das hat er im November vorigen Jahres in seiner Abschiedsrede sogar seinen Geheimdienstkolleginnen und Geheimdienstkollegen in Europa eingebläut.

Dass solch ein Mann Verfassungsschutzpräsident werden konnte, ist verwunderlich, dass Hans-Georg Maaßen im November 2018 sein Amt losgeworden ist, kann nur ein schwacher Trost sein.

Kommentare

Beliebte Posts