Immer frei

Alptraum der FDP.
Außer sonntags

In Niedersachsen ist ein Feiertags-Streit entbrannt. Der Reformationstag soll frei werden, weil er angeblich etwas mit Freiheit zu tun hat. Behauptet Ministerpräsident Stephan Weil, der gestern vor dem niedersächsischen Landtag Medienberichten zufolge gesagt haben soll: "Die Reformation ist mit einem Aufbruch verbunden, der zur persönlichen Freiheit führte." Der Mann will also mehr Luther wagen.

Die katholische Kirche will das nicht. Sie würde lieber die Schauermärchen wieder aufleben lassen, die sie im Mittelalter erzählt hat. Die Grünen erzählen das Märchen von zwei möglichen Feiertagen. Die FDP ahnt Schlimmes. Bald haben alle immer frei, außer sonntags, fürchten die Liberalen. Juden müssen bei der Diskussion leider draußen bleiben. Ihre Bedenken nimmt man allenfalls zur Kenntnis.

Natürlich gibt es viele Tage im Jahr, die man zum Feiertag machen könnte. Den Weltfrauentag. Den Tag der Befreiung. Den Antikriegstag. Einige stehen für Aufbruch, andere für einen neuen Anfang, dem immer ein Zauber innewohnt. 

Das spricht sich natürlich herum. Deshalb soll der Reformationstag möglichst schnell Feiertag werden. Ab Juni soll mehr Luther gewagt werden. Wann der zweite Dreijährige Krieg beginnt, wird von der Landesregierung noch bekanntgegeben.  


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