Ausrutscher von Margot

Trauert sie, weil Affen uns ähnlich sind?
Wie ähnlich sind Kinder aus Syrien unseren Kindern?

Im Krefelder Zoo ist das Affengehege in der Silvesternacht in Flammen aufgegangen, Tiere starben qualvoll, weil drei Frauen mit Himmelssternen das neue Jahr begrüßt haben. Für diese Frauen fordert die ehemalige hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann in der heutigen "Bild am Sonntag" Barmherzigkeit und beruft sich dabei auf Jesus, der gesagt haben soll: "Seid barmherzig wie auch euer Vater barmherzig ist." Dennoch ist Margot Käßmann beim Schreiben von allen guten Geistern verlassen worden.

Ich zitiere: "`Die armen Tiere!´ Das war auch meine erste Reaktion, als ich in die Bilder vom brennenden Affengehege im Krefelder Zoo gesehen habe. Warum berührt diese Nachricht viele so sehr? Am selben Tag gab es neue Angriffe in Syrien, bei denen Kinder ums Leben kamen." Absatz, nächster Satz: "Affen sind uns Menschen sehr ähnlich."

Moment einmal! Syrische Kinder sind unseren Kindern nicht ähnlich? Darüber macht sich Margot Käßmann keine Gedanken. Sie denkt lieber darüber nach, ob es richtig ist, Affen in Käfige zu sperren. Das findet sie falsch. Will Margot Käßmann damit sagen, dass die Affen nicht verbrannt wären, wenn man sie nicht eingesperrt hätte? Zurück zu den ermordeten Kindern in Syrien. Würde Margot Käßmann auch sagen, dass diese Kinder noch leben würden, wenn sie nicht in Syrien zur Welt gekommen wären? 

Da aber Margot Käßmann in ihrer Kolumne kaum einen Gedanken zu Ende führt, soll ihr das nicht unterstellt werden.  Den drei Frauen unterstellt sie übrigens, dass sie "es gut machen" wollten, "und es ist vollkommen ins Gegenteil umgeschlagen". Das vollkommene Gegenteil von gut wäre übrigens unvollkommen. 

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