"Bild"-Liebling Nawalny

Dort spricht man nur
gut von ihm.
Schröder kommt noch gut weg-klagt aber trotzdem

Die Grenzen zwischen der "Bild"-Zeitung und der SPD sind fließend.  Aus Duldung kann schnell Freundschaft und dann Feindschaft werden. Es ist wie es ist, sagten sich deswegen die Bundeskanzler Helmut Schmidt und Gerhard Schröder, während Willy Brandt noch von "Arschlöchern" sprach. Aber das war auch der einzige Sozialdemokrat in diesem Kanzler-Trio.

Kein Sozialdemokrat zu sein, schützt aber auch nicht vor der "Bild"-Zeitung. Man muss - wie Schröder - nur den falschen Job annehmen und in Moskau ein Gehaltskonto haben, schon gilt: "Nur tote Sozialdemokraten sind gute Sozialdemokraten." 

Hätte Kreml-Chef Putin erfolgreich versucht, Schröder zu vergiften, wäre die Aufregung also wohl kaum  so groß gewesen wie bei der nicht ganz gelungenen Vergiftung des  Kreml-Kritikers Nawalny mit dem chemischen Kampfstoff Nowitschok. Der vergiftet jetzt auf seine Weise Schröder und behauptet in der "Bild"-Zeitung von heute, Schröder sei der Laufbursche Putins, der versuche, Mörder zu beschützen. Außerdem unterstellt er verdeckte Zahlungen Putins an den Altkanzler.

Doch, wer sogar klagt, wenn man ihm gefärbte Haare nachsagt, der klagt natürlich auch, wenn die "Bild"-Zeitung solche Unterstellungen abdruckt. Die übrigens von einem Kreml-Kritiker stammen, der in der Vergangenheit für die Ausrottung von Menschen, die von ihm mit Nagetieren gleichgesetzt worden sind, eingetreten ist und Einwanderer aus dem Nordkaukasus als Barbaren, organisierte Kriminelle, Drogendealer, Schläger und Sexualstraftäter verunglimpfte.  Da ist Schröder doch noch gut weggekommen...

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