Keine Offenbarung

Wischt die Tränen der Reichen ab. 
Landesbischöfin Margot Käßmann tröstet die Privilegierten 

Wir merken uns erst einmal diesen Satz: "Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in Kürze geschehen soll; und er hat sie durch seinen Engel gesandt und gedeutet seinem Knecht Johannes."

Dann müssen wir wieder einmal feststellen, dass die Kolumnen der ehemaligen hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann nur selten eine Offenbarung sind, aber durchaus mit ihr enden können. Wie heute in der "Bild am Sonntag".

Noch nicht als Offenbarung gelten kann: Die nach eigenen Angaben Vorerkrankte fühlt sich genervt, weil sie während der Corona-Bewährungsprobe Mails bekommt, die mit "Bleiben Sie gesund" enden. Auch am Telefon und im Supermarkt höre sie diesen Satz viel zu oft. Sie wünscht sich statt dessen "Falls Sie krank werden, wünsche ich Ihnen, dass Sie gut durchkommen!" Der Rest liege dann in den Händen der Ärzte.

Allen, die nicht durchkommen, kommt die hannoversche Landesbischöfin mit der Offenbarung und zitiert abschließend aus dem 21. Kapitel:  "Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein." Drei Pünktchen...

Was versteckt Margot Käßmann hinter diesen drei Pünktchen? Das ist fürwahr eine Offenbarung. Dieses Versprechen  gilt nur denjenigen, die mit Gott das "neue Jerusalem" bewohnen. Diese Stadt kommt demnach vom Himmel und ist stinkreich. Was nicht aus Gold ist, ist zumindest aus Edelsteinen. Wohnen darf dort nur, wer kein "feiger Verleumder", "Ungläubiger", "Frevler", "Totschläger", "Unzüchtiger", "Zauberer", "Götzendiener" und "Lügner" ist. Die werden vernichtet. Wer bleibt dann noch übrig? 

Die Leserinnen und Leser der Kolumnen von Margot Käßmann... 






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