SPD resigniert

Plakat des Wahljahres 2021. 
Olaf soll die Trauer tragen

Olaf Scholz, im vorigen Jahr trotz weiblicher Unterstützung Verlierer bei der Wahl zum SPD-Vorsitzenden, soll nächstes Jahr für die SPD die Bundestagswahl verlieren. Das haben heute Vorstand und Präsidium der Partei einstimmig entschieden. Jetzt muss nur noch ein SPD-Parteitag der Niederlage zustimmen. 

Ganz früher haben Duelle der Kanzlerkandidaten die Bundestagswahlen spannend gemacht. Das ist schon lange nicht mehr so und wird von der SPD auch nicht mehr angestrebt. Oberstes Ziel der Partei ist es seit 2013, jeweils einen Sozialdemokraten zu präsentieren, der anschließend für alle Zeit von der Bildfläche verschwindet. Erinnert werden soll hier an Peer Steinbrück und Martin Schulz. Und jetzt schon auch an Olaf Scholz.

Die SPD darf das übrigens. Sie ist schließlich 1960 die Partei gewesen, die mit Willy Brandt zum ersten Mal einen Kandidaten für das Kanzleramt benannt hat, um für Spannung zu sorgen.  Die SPD verbesserte sich von 31,8 auf 36,2 Prozent, die Union verlor die absolute Mehrheit. 

Wenn man den Demoskopen glauben darf, landet die SPD im nächsten Jahr bei den Bundestagswahlen auf Platz 3. Mit Olaf Scholz als Kanzlerkandidat dürfte das sogar sicher sein.  Man sieht schon die Plakate vor sich. Unvergessen ist "Deutsche Arbeiter. Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen" von Klaus Staeck aus dem Wahljahr 1972. 2021 könnte "Deutsche Wähler.  Die SPD will von diesem Mann befreit werden" Furore machen. 





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