Alles transparenter

Bundesregierung mit Fehlermeldung

Liegt am Sommer: Alles wird transparenter. Jetzt auch der Verfassungsschutz. Wahrscheinlich auch, damit nicht mehr geschieht, was früher passiert sein soll. Da haben sich die Schlapphüte gelegentlich gegenseitig überwacht, weil niemand wusste, wer wirklich auf dem Boden des Grundgesetzes steht.

Dort steht zweifellos die Bundesregierung. Das will jetzt "Welt online" transparent machen, hat damit jedoch Probleme. Klickt man auf den Link zur Graphik mit allen Kabinettsmitgliedern, bekommt man eine Fehlermeldung. Hat Angela Merkel etwa schon wieder einen Minister entlassen, plant sie die Entlassung von Ministern, verlässt die CSU die Regierung?

Seit dem Rauswurf des Bundesumweltministers jedenfalls ist Merkels Mannschaft weiter mit sich selbst beschäftigt. Gespielt wird inzwischen mit einer Vierfach-Sechs. Schnappt sich jemand die Pille, kommen drei andere herangeeilt und kicken das Leder auf die Tribüne.

Derweil kassiert der Bundespräsident eine Auszeichnung nach der anderen. Jetzt für seine Verdienste,  die er sich 1990 um die deutsche Einheit erworben hat. Wer zu spät kommt, den bestraft also nicht mehr das Leben. Auch das ist transparenter geworden.

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