Es ist ein Mädchen!

Der liebe Gott bekommt eine Tochter

Der Papst hat heute Morgen seinen Rücktritt angekündigt, die katholische Kirche will eine Päpstin wählen. Da es bislang keine Frauen in Führungspositionen gibt, wird das Wahlrecht in nomini domini geändert. Angeknüpft werden soll an jene Zeiten, in denen nicht nur Kardinäle in Konklave geschickt worden sind. Gewählt werden soll auch nicht in der Sixtinischen Kapelle, da Frauen nur selten etwas für sich behalten können. BibelTV hat die Senderechte bekommen und berichtet exklusiv über die Wahl der Päpstin, die am 24. Dezember 2014 in allen katholischen Kirchen stattfinden soll.

Die Nachricht, dass Gott dieses Jahr eine Tochter bekommt, hat sich im Internet wie ein religiöses Lauffeuer verbreitet. Sie wurde vom Vatikan in einer ersten Stellungnahme als gotteslästerlich eingestuft. Papst Franziskus erklärte auf dem Petersplatz vor 100 000 Gläubigen: "Die Kirche soll arm sein, aber nicht weiblich." Kaum hatte er diesen Satz gesagt, gebot ihm eine Donnerstimme: "Schweig!" Die Gläubigen fielen zu Boden und standen erst wieder auf, als die Donnerstimme sagte: "Steht auf und wählt eine Päpstin. Denn euch wird eine Erlöserin geboren, die Josephine heißt."

BibelTV entdeckte inzwischen im Heiligen Land ein Ehepaar an einer Tankstelle bei Bethlehem. Die junge Frau war hochschwanger, der wesentlich ältere Mann hatte es eilig: "Wir sind die Hauptpersonen in der Weihnachtsgeschichte." Dass seine Frau bisher zu Weihnachten immer einen Sohn bekommen habe, sei ihm nicht bekannt: "Dann hätten wir schon über 2000 Söhne. Wer glaubt denn so was?" Seine Frau fügte hinzu: "Wenn Sie mir erzählen, dass es eine Organisation gibt, die mir jedes Jahr einen Sohn andichten will, dann sollten Sie sich mit dieser Organisation näher beschäftigen. Ich halte sie für dubios."

Die Bundesregierung reagierte zurückhaltend auf die Nachricht, dass Gott eine Tochter bekommt. Angela Merkel ließ über ihren Regierungssprecher mitteilen, dass die Kanzlerin auch 2014 das Weihnachtsfest aussitzen werde. Sei das Christkind wirklich ein Mädchen, werde sie den Eltern selbstverständlich genauso herzlich gratulieren wie jedes Jahr.

Claudia Roth mahnte im Namen der Grünen bessere Bedingungen für die Geburt an: "Dieses Mädchen darf keinesfalls in einem Stall zur Welt kommen." Gregor Gysi sah Parallelen zu den aktuellen Diskussionen in Thüringen: "Wenn sich dort der Ministerpräsident von der DDR als Unrechtsstaat distanzieren soll, dann muss sich nun Gott von der katholischen Kirche distanzieren." In seiner bekannt ironischen Art sagte er noch: "Falls Gott die katholische Kirche überhaupt kennt."

 

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