SPD liebt Wahlwochen














Ergebnis darf bei Edeka umgetauscht werden

Stell dir vor, es sind Wahlwochen - und alle gehen hin. Weil niemand mehr an der Wahl vorbeikommt. Wahlhelferinnen und Wahlhelfer lauern überall - in Schulen, Altenheimen, Rathäusern, in Lokalen und Theatern, in Sporthallen, in Kirchen, in Wald und auf dem Flur, besonders aber bei Edeka, wo die Verkäuferinnen und Verkäufer nicht mehr Lebensmittel lieben, sondern die SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi.

Gewählt werden darf nicht mehr ab 18, sondern ab jedem ersten Montag im Monat. Damit die Wahlbeteiligung in der zweiten Jahreshälfte weiter steigt, werden englische Wochen eingeführt. Heißt: Samstags die Erst- und mittwochs die Zweitstimme abgeben.

Die Wahlplakate werden den Jahreszeiten angepasst: "Auch bei Schnee wähl ich EsPeDe", "Amsel, Drossel, Fink und Star und die ganze Sozi-Schar", "Sommer, Sonne, SPD",  "Bunt sind schon die Wälder, nur Merkel wählt die CDU noch selber", "Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, die CDU gewinnt die Wahl wohl kaum".

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit strahlt die ARD einen Wahl-Marathon aus. Damen an Telefonen in Glaskabinen nehmen Stimmen an, bis die Ergebnisse mit den Umfragen übereinstimmen. Das Sendemotto lautet "Ich glaube fest an Infratest". Ulrich Deppendorf erläutert die Wählerwanderungen: "Ein Wähler ist während der Stimmabgabe bei Edeka von der Wurst- zur Käsetheke gewandert, deswegen wählte er die FDP." "Die SPD hat 150 000 Stimmen von Kundinnen und Kunden verloren, die ihren Einkauf mit Karte bezahlen." "Die SPD hat dafür aber 300 000 Stimmen von Ladendieben gewonnen. Hartz IV wirkt sich also positiv auf das Abschneiden der Sozialdemokraten aus."

Heiligabend verkündet der Weihnachtsmann das Wahlergebnis. Dieses Ergebnis darf bis Silvester bei Edeka umgetauscht werden. SPD-Stimmen sind vom Umtausch ausgeschlossen.

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