Medien plappern nach

Zur Erinnerung: die Landkarte. 
Der faule Kompromiss

Flüchtlinge aus Syrien müssen ab 4. April zurück in die Türkei. Wie aber kehrt man in ein Land zurück, in dem man gar nicht gewesen ist, weil man auf direktem Wege nicht mehr hineinkam? Diese Frage hat heute kein mir bekanntes Medium gestellt. Alle schreiben nach, was die EU und Merkel ihnen vorplappern. 

Auch die Behauptung, dass man so Schleppern das schmutzige Handwerk legen werde, wird den Politikern vom Mund abgelesen. Angeblich sollen den Flüchtlingen "sichere Wege" eröffnet werden. Wie - und wohin? Ebenfalls nach Griechenland und von dort in die Türkei? 

Damit in der Türkei die Zahl der aus Syrien Geflüchteten nicht steigt, soll für jeden Neuankömmling ein Altankömmling in einen EU-Staat geschickt werden. Dafür bekommt die Türkei 6 Milliarden Euro und ist ab sofort kein Unrechtsstaat mehr, der in der EU nichts zu suchen hat.

Bis zu 72 000 Flüchtlinge aus Syrien müssen nach derzeitigem Stand auf Europa verteilt werden - aber: Die Aufnahme ist freiwillig, das Asylrecht ist also abgeschafft worden. Flüchtlinge können nur noch auf ihr Recht hoffen, darauf pochen dürfen sie nicht mehr?

"Europa wird auch diese Bewährungsprobe bestehen", hat Angela Merkel nach der EU-Einigung mit der Türkei gesagt. Welche Bewährungsprobe? An die Flüchtlinge kann die Bundeskanzlerin dabei nicht gedacht haben...  

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