Das Glück suchen
Ist nicht gern unzufrieden. |
Ich kenne den Herrn nicht näher, laut "Focus" soll er 53 Jahre alt sein, populärwissenschaftliche Bücher schreiben und an der Berliner Universität der Künste Gastprofessor sein. Was er in der jüngsten Ausgabe des Magazins schreibt, ist mir dagegen nach dem Lesen näher bekannt geworden. Also, Lauscher aufstellen: "Unzufriedenheit ist der Sprengstoff unserer Zeit."
Hört sich nicht gut an. Kann aber geändert werden. Vorher wollen Sie aber erst einmal erfahren, wie dieser Herr heißt? Können Sie haben: Stefan Klein. Stefan Klein schlägt vor: "Beginnen wir mit einem sofort gangbaren Schritt: Die Lebenszufriedenheit der Bürger wird regelmäßig erhoben und zusammen mit dem Wirtschaftswachstum in den Fernsehnachrichten verlesen."
Ich will gar nicht bestreiten, dass es Männer gibt, die zufrieden sind, wenn Frauen nicht befragt werden, aber wie sollte man sich diese Nachrichten vorstellen?
Vielleicht so: "Im dritten Quartal des Jahres 2018 ist die Wirtschaft um 0,9 Prozent gewachsen. Das ist ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Herbert Schulzes Lebenszufriedenheit ist im gleichen Zeitraum um 1,2 Prozent gestiegen, weil sein Auto kein Diesel ist. Das ist ein enormer Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als Herbert Schulze noch einen Diesel fuhr."
Laut Stefan Klein würden solche Nachrichten dazu führen, dass Politik und Wirtschaft mehr Rücksicht auf die Wünsche von Herbert Schulze nehmen, man würde mehr in seine Zukunft investieren und sein Wertesystem verändern. Seine Suche nach dem Glück wäre nicht mehr privat.
Ich kenne den Mann nicht näher, das erhöht meine Lebenszufriedenheit gewaltig.
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