Ist die Ehe

Wirklich heilig?

"Die Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Erika Steinbach, der FDP-Fraktionskoordinator für Schwulen- und Lesbenpolitik Michael Kauch, der Theologe und Chefredakteur von Deutschlands größtem Schwulen-Magazin „Männer" David Berger und die Sprecherin der „Initiative Familienschutz“ Hedwig von Beverfoerde", haben laut "Bild" gestern Abend über die "Heiligkeit der Ehe" diskutiert - oder aneinander vorbeigeredet?

"Ist die Ehe nicht mehr heilig?" ist eine Fangfrage, die gern von Pharisäern gestellt wird. Steht schon so in der Bibel: "Matthäus 19,03-06: Da kamen Pharisäer zu ihm, die ihm eine Falle stellen wollten, und fragten: Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund aus der Ehe entlassen? Er antwortete: Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer die Menschen am Anfang als Mann und Frau geschaffen hat und dass er gesagt hat: Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden, und die zwei werden ein Fleisch sein? Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen."

Konservative Kreise zitieren gern den letzten Satz, lassen aber die Vorgeschichte und den historischen Hintergrund weg. Denn die Antwort von Jesus ist für die damalige Zeit revolutionär. Er stärkte die Rolle der Frau in einer Beziehung, die damals von Männern willkürlich und einseitig beendet werden konnte. Motto: "Die Nächste bitte. Sieh, wie du allein zurecht kommst."

Wie damals die Pharisäer sind Konservative schon immer hinter dem Zug der Zeit hergerannt, konnten sie dem Zug nicht mehr folgen, versuchten sie es mit Stopp-Zeichen oder mit der Behauptung, das Neue sei schlechter als das Alte. Deswegen sehen Konservative auch oft so alt aus, was sie aggressiv macht. Werden sie dann auch noch dabei ertappt, dass sie sich an die eigenen Sprüche nicht halten, murmeln sie müde Entschuldigungen und geloben das, was sie für Besserung halten. Sie handeln wie die Pharisäer, die um ihre Macht fürchten.

Was dabei herauskommt, macht nichts. Während sich niemand vorstellen kann, dass die Medien über einen Mann schreiben, er habe sich geoutet, weil er Frauen liebt, ist das bei Homosexuellen immer noch üblich. Wann endlich interessiert uns das nicht mehr die Bohne? Wann sagen wir endlich, dass wir uns nur dafür interessieren, ob man sich auf jemanden verlassen kann? Und zwar immer - und besonders, wenn es einmal nicht so gut läuft?

Zum Schluss noch dies: Die Liebe hört nie auf - oder es ist nie Liebe gewesen...









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