25 Jahre Fall der Mauer

Wie wird dieses große Ereignis gefeiert?

24. Juni 2014. Nach der Neuauflage meiner Broschüre "Ein anderer deutscher Herbst" habe ich die Bundesregierung, die Partnerstädte Leipzig und Hannover gefragt, wie "25 Jahre Fall der Mauer" gefeiert werden.

Die erste Antwort habe ich am 24. Juni 2014 aus Leipzig bekommen. Sie lautet:

Anlässlich des 25. Jahrestages der Friedlichen Revolution werden in Leipzig große Feierlichkeiten stattfinden. Zentrale Veranstaltungshöhepunkte sind in diesem Jahr der Festakt mit der Rede zur Demokratie im Gewandhaus, das Friedensgebet in der Nikolaikirche sowie das Lichtfest welches sich 2014 erstmalig – entlang der historischen Demonstrationsroute – über den gesamten Innenstadtring erstreckt. Bundespräsident Joachim Gauck und die vier Staatspräsidenten der Republik Tschechien, der Republik Slowakei, der Republik Ungarn und der Republik Polen reisen an. Zudem werden erwartet: Ministerpräsident Stanislaw Tillich, Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler sowie viele weitere hochrangige Repräsentanten des gesellschaftlichen Lebens, Zeitzeugen und Bürgerrechtler.
Anbei sende ich Ihnen einige Links. Diese führen zu vielen weiteren Informationen und veranschaulichen die Dimensionen der diesjährigen Feierlichkeiten ganz wunderbar.

•        http://www.lichtfest.leipziger-freiheit.de
•        www.leipzig.de/buergerservice-und-verwaltung/unsere-stadt/herbst-89/ (hier finden Sie in Kürze auch das vollständige Programmheft zum Herbst '89 zum Download)
•        www.herbst89.de
•        http://www.lvz-online.de/leipzig/citynews/25-jahre-friedliche-revolution--leipzig-feiert-lichtfest-mit-bundespraesident/r-citynews-a-243704.html

Herzliche Grüße
Im Auftrag
Kathleen Fritsch
PR-Referentin


14. Juli 2014. Der Kultusminister Sachsen-Anhalts, Stephan Dorgerloh, und die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt haben die Schulen in den beiden Ländern ermuntert, sich intensiv mit der friedlichen Revolution und dem Mauerfall zu beschäftigen. Dass sich Schulen aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt zu einem gemeinsamen Projekttag an der einstigen Grenzübergangsstelle in Marienborn treffen, sei ein sichtbares und wichtiges Zeichen, sagten sie am 14. Juli bei der Eröffnung des Projekttages in der Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn.

Die Beschäftigung mit dem Leben in den beiden deutschen Staaten sei auch kein ostdeutsches Spezialthema: „Das geht uns alle an. Deshalb bleibt es auch nicht nur im 25. Jubiläumsjahr des Mauerfalls wichtig, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler jetzt und in Zukunft damit befassen und wissen, was in dieser Zeit vor sich ging." „Der Mauerfall ist eines der größten friedlichen europäischen und weltpolitischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts gewesen, dessen Bedeutung nicht aus dem Bewusstsein schwinden darf", sagte Frauke Heiligenstadt. „Das, was die friedlichen Revolutionäre in der DDR und anderen Ländern des Ostblocks damals wollten, wofür sie auf die Straßen gingen, wofür sie kämpften, ist heute Wirklichkeit. Der Ruf des Jahres 1989 ‚Wir sind ein Volk', hatte Erfolg! Heute ist unser Land wiedervereinigt, die Menschen leben in Sicherheit und Wohlstand. Oder um es mit den Worten von Willy Brandt zu sagen: Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört."

„Mit ihrem Mut haben die Menschen in der DDR bewiesen, dass sich eine Gesellschaft verändern lässt und sich der Einsatz für Demokratie lohnt", erklärte Stephan Dorgerloh. Diese Lehre gelte es auch für die Zukunft zu bewahren. „Ich habe am eigenen Leib erfahren, was die Teilung bedeutete", so der Kultusminister weiter. Denn in der DDR fehlte nicht nur die Reisefreiheit, es mangelte auch an Entwicklungsmöglichkeiten, um etwa die Studienrichtung und Berufswahl selbst bestimmen zu können. „Als Mitglied der evangelischen Kirche habe ich selbst erlebt, was es bedeutete, wenn man in einer Diktatur lebt und zu denen gehört, die nicht ins Idealbild des herrschenden Regimes passen." Gerade weil die heutigen Schülerinnen und Schüler das nur noch aus Erzählungen und den Geschichtsbüchern kennten, müsse die Erinnerung daran wach gehalten werden. Der Besuch an einem der authentischen Orte der Teilung biete den jungen Menschen dazu einen Einblick in die deutsche Vergangenheit.

An dem Projekttag nahmen insgesamt mehr als 200 Schülerinnen und Schüler aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen teil. Die Jugendlichen setzten sich in kleineren Gruppen und an verschiedenen Stationen mit der Bedeutung des Jahres 1989 auseinander. Begleitet wurden sie dabei von Schülerlotsen. Zudem gab es eine Diskussionsrunde zum Thema „Was bedeutet das Jahr 1989 und der Mauerfall für mich heute?".

Hintergrund: Gedenkstätte "Deutsche Teilung Marienborn"

Der Grenzübergang Marienborn ist am 1. Juli 1945 als Alliierte Kontrollstelle eröffnet worden. Er entwickelte sich im Verlauf des Kalten Krieges zur größten Grenzübergangsstelle an der innerdeutschen Grenze. Seit Oktober 1990 stehen die ehemaligen Grenzabfertigungsanlagen der DDR zwischen Marienborn und Helmstedt unter Denkmalschutz. Am 13. August 1996 wurde auf einem Teil des Geländes der ehemaligen Grenzübergangsstelle die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn mit den alten Kontrollanlagen und dem Stabsgebäude vom Land Sachsen-Anhalt eröffnet. Im Besucherzentrum informieren eine Dauerausstellung unter dem Titel „Die Grenzübergangsstelle Marienborn: Bollwerk, Nadelöhr, Seismograph" sowie zwei Filme über die historischen Zusammenhänge. Seit Dezember 2011 trägt die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn das Europäische Kulturerbe-Siegel der Europäischen Union.

Bundeskanzleramt: "Abwanderung aus dem Osten gestoppt"

Berlin - 15. Juli 2014 (tj). "Die Lebenszufriedenheit der Menschen in Ost- und Westdeutschland hat sich - soweit statistisch messbar - stark angeglichen, die Abwanderung aus dem Osten konnte im letzten Jahr gestoppt werden", antwortet Dr. Frank Scharr, im Bundeskanzleramt Referatsleiter "Koordinierung in Angelegenheiten neue Länder; Demografischer Wandel", im Namen der Bundeskanzlerin. Die "innere Einheit Deutschlands" sei "erfreulich weit vorangekommen, auch wenn es immer noch regionale Unterschiede  und Besonderheiten" gebe: "Diese sind aber auch zwischen den Bundesländern im Norden, Süden und Westen vorhanden und prägen im positiven Sinne die Vielfalt unseres Landes."

Und wie feiert die Bundesregierung "25 Jahre Mauerfall"? "In verschiedenen Formen", schreibt das Bundeskanzleramt, so werde sich die Bundesregierung am 9. November an einer zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin beteiligen.









Bejahende Antwort

Hannover - 24. Juli 2014 (tj). Die Antwort aus dem Rathaus von Hannover - ich erspare mir jeden Kommentar: "Gerne beantworte ich auf diesem Wege Ihr Schreiben. Mit dem 25. Jahrestag finden in Hannover in diesem Jahr die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit statt. Veranstalter ist die Staatskanzlei des Landes Niedersachsen. Ein wesentlicher Teil dieser Feierlichkeiten wird auch die Demokratievermittlung im historischen Kontext ausmachen. Auch der inhaltliche Beitrag der Landeshauptstadt Hannover wird soweit möglich dem 25. Jahrestag des Mauerfalls Rechnung tragen.

Darüber hinaus wird der Oberbürgermeister mit einer kleinen Delegation an den Feierlichkeiten zum Mauerfall in Leipzig teilnehmen und somit die enge Partnerschaft zwischen Hannover und Leipzig unterstreichen.Was letztlich auch Ihre Frage, ob zusammengewachsen ist, was zusammen gehört, an dieser Stelle bejahend beantwortet.

Für die Übersendung Ihrer aktuellen Broschüre bedanke ich mich. Ich werde diese an den für die Planungen rund um den Tag der deutschen Einheit verantwortlichen Mitarbeiter weiterleiten, so dass hier ggf. Anregungen aufgenommen werden können."

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