Im Namen des Papstes
Wieder Schläge für Kinder?
"Kann man Kinder mit Würde schlagen?", fragt heute die "Bild"-Zeitung auf der Titelseite und auf Seite 8. Angeblich diskutiert Deutschland über diese Begebenheit in der Audienz-Halle des Vatikan. Papst Franziskus berichtet über einen Vater, der seine Kinder schlägt, "aber nie ins Gesicht, um sie nicht zu erniedrigen". Kommentar des Papstes: "Wie schön! Er weiß um den Sinn der Würde. Er muss sie bestrafen, aber tut es gerecht und geht dann weiter."
Diese Sätze darf man sich nicht auf der Zunge zergehen lassen, der Brechreiz setzt schon vorher ein. Das Oberhaupt einer Kirche, die viele Jahre "Schläge im Namen des Herrn" in ihren Kinderheimen gut gefunden hat, scheint aus dieser Vergangenheit nichts gelernt zu haben und ermutigt alle, die sich um Kinder kümmern, hin und wieder zuzulangen. Aber bitte nicht das Gesicht treffen. Das wäre nicht schön.
Wer Kinder schlägt, trifft nicht nur den Körper der Kleinen, sondern auch ihre Seele. Die Seele wird nie wieder heil. Doch nicht nur das. Die Äußerung des Papstes ist mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Dort sind die körperliche Unversehrtheit und die freie Entfaltung der Persönlichkeit verankert. Die Verfassungsväter haben noch gewusst, dass Gewalt und Würde nicht vereinbar sind. Die Würde auch von Kindern steht unter dem Schutz des Staates, zwischen katholischen und nichtkatholischen Kindern wird nicht unterschieden.
Die Gefahr besteht: Der Papst öffnet in einer Welt, die von Kriegen und Krisen geschüttelt wird, weitere Dämme für Gewalt. In der katholischen Kirche gilt er als oberste Autorität, nach der sich viele Katholikinnen und Katholiken richten. Richten sich Erzieherinnen und Erzieher in katholischen Kinderheimen nach den oben zitierten Sätzen, wird die Vergangenheit wieder lebendig. Deshalb fordere ich in einer Petition die Schließung aller katholischen Kinderheime, bis sich die katholische Kirche in Deutschland eindeutig von dieser Äußerung des Papstes distanziert hat.
Kirchliche Einrichtungen werden übrigens nicht nur von den Kirchen finanziert, das meiste Geld kommt aus anderen Quellen.
Der Klick zur Petition
"Kann man Kinder mit Würde schlagen?", fragt heute die "Bild"-Zeitung auf der Titelseite und auf Seite 8. Angeblich diskutiert Deutschland über diese Begebenheit in der Audienz-Halle des Vatikan. Papst Franziskus berichtet über einen Vater, der seine Kinder schlägt, "aber nie ins Gesicht, um sie nicht zu erniedrigen". Kommentar des Papstes: "Wie schön! Er weiß um den Sinn der Würde. Er muss sie bestrafen, aber tut es gerecht und geht dann weiter."
Diese Sätze darf man sich nicht auf der Zunge zergehen lassen, der Brechreiz setzt schon vorher ein. Das Oberhaupt einer Kirche, die viele Jahre "Schläge im Namen des Herrn" in ihren Kinderheimen gut gefunden hat, scheint aus dieser Vergangenheit nichts gelernt zu haben und ermutigt alle, die sich um Kinder kümmern, hin und wieder zuzulangen. Aber bitte nicht das Gesicht treffen. Das wäre nicht schön.
Wer Kinder schlägt, trifft nicht nur den Körper der Kleinen, sondern auch ihre Seele. Die Seele wird nie wieder heil. Doch nicht nur das. Die Äußerung des Papstes ist mit dem Grundgesetz nicht vereinbar. Dort sind die körperliche Unversehrtheit und die freie Entfaltung der Persönlichkeit verankert. Die Verfassungsväter haben noch gewusst, dass Gewalt und Würde nicht vereinbar sind. Die Würde auch von Kindern steht unter dem Schutz des Staates, zwischen katholischen und nichtkatholischen Kindern wird nicht unterschieden.
Die Gefahr besteht: Der Papst öffnet in einer Welt, die von Kriegen und Krisen geschüttelt wird, weitere Dämme für Gewalt. In der katholischen Kirche gilt er als oberste Autorität, nach der sich viele Katholikinnen und Katholiken richten. Richten sich Erzieherinnen und Erzieher in katholischen Kinderheimen nach den oben zitierten Sätzen, wird die Vergangenheit wieder lebendig. Deshalb fordere ich in einer Petition die Schließung aller katholischen Kinderheime, bis sich die katholische Kirche in Deutschland eindeutig von dieser Äußerung des Papstes distanziert hat.
Kirchliche Einrichtungen werden übrigens nicht nur von den Kirchen finanziert, das meiste Geld kommt aus anderen Quellen.
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