Traurige SPD

Der Generalsekretär, der auf gute Ideen setzen will

"Die SPD muss sich radikal verändern und ihre Türen aufmachen. Politik in Hinterzimmern ist falsch." Sagt SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil in einem Gespräch mit dem "Focus". Die SPD wird als traurige Partei wahrgenommen, sagt der 40-Jährige außerdem. 

Außerhalb der Hinterzimmer hofft Lars Klingbeil auf gute Ideen. Die erste gute Idee wäre ein Verbot der Waffenexporte. Deutsche Waffen landen früher oder später bei Terror- und anderen Banden. Der Drogenkrieg in Mexiko fordert bereits jährlich 30 000 Opfer, sogar in bisher friedlichen Gebieten gehören Morde inzwischen zum Alltag. Und die meisten Politiker wollen daran gar nichts ändern. Sie halten die Hand auf, wenn ein Drogenboss vorbeikommt. Und diesen Politikern liefert Deutschland Waffen...Wo die bleiben, kann sich jeder ausrechnen. Schluss damit!

Die zweite gute Idee wäre, endlich mit dem Gefasel aufzuhören, wenn es um die Sorgen von Nationalisten geht, die angeblich ernst genommen werden müssen. Müssen sie nicht. Ernst genommen werden muss die Gefahr, die Nationalisten und Patrioten darstellen. Sie führen jedes Volk in den Krieg.

Die dritte gute Idee wäre ein Europa, das gemeinsame Aufgaben auch gemeinsam löst. Dazu gehört eine einvernehmliche Wirtschafts- und Sozialpolitik, eine konsequente Friedenspolitik, die mit Hilfe der Starken für die Schwachen beginnt und bei der Abgrenzung von Idioten noch lange nicht endet.

Wir sind das Salz der Erde. Wir können der SPD auch weiterhin die Suppe versalzen, die sie selbst auf den Herd stellt. Manchmal helfen neue Köche. Lasst die alten doch in ihren Hinterzimmern. Wir schließen diese Zimmer einfach ab. Die SPD als traurige Wahrnehmung ist ein Trauerspiel.

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