Brieffreundschaft

20. August 2011
Der Beiden von der Zankstelle mit Fidel Castro

Klaus Ernst sieht nicht so gut aus wie Ernesto "Che" Guevara. Gesine Lötzsch kann weder schreiben noch reden wie Ernest Hemingway. Dennoch mögen sie wie dieser Industrieminister und wie dieser Literaturnobelpreisträger die Insel Kuba - und alles, was darauf lebt und nicht leidet.

Deshalb pflegen die Beiden von der Zankstelle (auch bekannt als Die Linke) eine Brieffreundschaft mit Fidel Castro, den sie zu ihren Genossen zählen. "Du kannst voller Stolz auf ein kampferfülltes Leben und erfolgreiches Wirken an der Spitze der kubanischen Revolution zurückblicken", gratulieren sie diesem Diktator zum 85. Geburtstag.

Das Konterfei von "Che" ist vor 40 Jahren ein Muss in deutschen Jugendzimmern gewesen. Auch heute noch gehört er zu den Kultfiguren, wie viele, die früh gestorben sind. Da war er längst zerstritten mit Fidel Castro, wie dermaleinst Trotzki mit Stalin. Leo Trotzki wurde 1940 in Mexiko ermordet, "Che" 1967 in Bolivien erschossen.

Ein dramatisches Ende führt oft zur Legendenbildung, die es bei Fidel Castro sicherlich auch gegeben hätte, wenn Exil-Kubaner und amerikanische Geheimdienste mit ihren Mordversuchen nicht gescheitert wären.

Dieser 85-Jährige ist jedoch nicht Legende, sondern ein noch lebender Folterer und Mörder. Wenn es nach Gesine Lötzsch und Klaus Ernst ginge, dürfte er getrost weiter foltern und morden. Muss man aus diesen Zeilen schließen: "Lieber Genosse Fidel Castro, anlässlich Deines Geburtstages wünschen wir Dir beste Gesundheit, Schaffenskraft und schöpferische Energie für Deine weitere Arbeit."

Der alte Mann und die Schreibtischtäter...

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