Kabarettisten

17. Februar 2012
Müssen Trauer tragen

"Ich habe Fehler gemacht. Aber ich bin immer ehrlich gewesen." Mit diesen Worten hat sich Christian Wulff heute um 11.03 Uhr aus dem Schloss Bellevue und vom Bundespräsidentenamt verabschiedet. Das ist eine schlechte Nachricht für Kabarettisten. Die hätten sicherlich gern noch monatelang ihre Witze über Wulff gerissen. Für Hannover ist das eine gute Nachricht. Denn kaum ein Lästerer über den Bundespräsidenten ist ohne abfällige Anmerkungen über die niedersächsische Landeshauptstadt ausgekommen.

Die Gelackmeierte ist jetzt Bundeskanzlerin Angela Merkel, die vor der Wulff-Wahl auf seltsame Weise Personalkarussell fuhr. Erst setzte sie Ursula van der Leyen auf das Kandidatenpferd und wechselte dann den Gaul, der mit Wulff in der Bundesversammlung zweimal ins Straucheln kam. Ein toller Hengst ist daraus nie geworden. Christian Wulff als Bundespräsident wirkte stets wie ein Schüler, der sich auf dem Pausenhof verlaufen hat. Nun muss er auch noch die Schule verlassen, weil herauskam, dass er bei einigen Hausaufgaben geschummelt hat.

Hannover ist derweil  im Freudentaumel. Nicht wegen des Rücktritts von Christian Wulff und wegen Schluss mit den fast schon täglichen Seitenhieben, sondern wegen des gestrigen 2 : 1-Erfolges von Hannover 96 gegen Brügge. Die Roten steckten gestern Abend jeden Rückschlag weg, waren nie so hilflos wie Christian Wulff...Aber der ist ja auch Osnabrücker.

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