Inklusion

Was wären wir nur ohne Politiker und Pädagogen?

"Inklusion bedeutet, dass alle Menschen in die Gesellschaft eingebunden werden, unabhängig von ihren Fähigkeiten, Einstellungen oder Einschränkungen, wie beispielsweise körperlichen und geistigen Behinderungen. Für die Bildung in Deutschland bedeutet dies, dass auch die Schulen Menschen mit Behinderungen berücksichtigen, integrieren und gleichstellen müssen. Seit dem 26. März 2009 ist die UN-Konvention, welche schon 2006 verabschiedet wurde, in Deutschland eingeführt. Da die Inklusion eine große Herausforderung sowohl für Schulen als auch für die Behinderten darstellt, bietet der Deutsche Bildungsserver umfassende Informationen zu dem Begriff und der Definition von Inklusion sowie der inklusiven Bildung."

Heißt es im deutschen Bildungsserver

Und ist für mich wieder einmal ein Beispiel dafür, dass wir ohne Politiker, Pädagogen und Soziologen gar nicht so recht wüssten, was wir unser Leben lang so tun. Schon  fällt mir der Fußballer "Ente" Lippens ein, der bei einer Talkshow in Burgdorf bei Hannover einmal erzählt hat, dass er sich vor der Ausführung von Eckbällen einen Hut von einem Rollstuhlfahrer geliehen hat, den er sich aufsetzte, bevor er die Pille vor das gegnerische Tor zirkelte. Das war also Inklusion auf dem Fußballplatz. "Ente" Lippens war sich übrigens sicher, dass heutzutage ein Schiedsrichter explodieren würde, wenn es ihm ein Spieler gleich täte. Das wäre also eine Explosion auf dem Fußballplatz.

Die Frage ist: Sind eigentlich Menschen mit "körperlichen und geistigen Behinderungen" mit dieser Definition von Inklusion einverstanden? Oder sollten wir uns gleich darauf einigen, dass alle, die Waffen herstellen, mit ihnen handeln, sie besitzen und/oder einsetzen, so was von einen an der Waffel haben, dass für sie die UN-Konvention aus dem Jahre 2006 gleich wieder außer Kraft gesetzt werden sollte?

Ich erinnere mich noch gut an blinde Schülerinnen und Schüler aus Hannover, die wir am Wochenende nach Hause begleitet haben, mit denen wir Flohmärkte besuchten, die in unserer Wohnung waren und die mir schon vor der ersten Fahrt mit der Straßenbahn sagten: "Wenn wir Hilfe brauchen, dann sagen wir das." Vorher hatten sie mein Gesicht abgetastet, weil sie mich "erst einmal sehen wollten". Als sie zum ersten Mal unsere Wohnung betreten hatten, stellten sie schnell fest: "Bei euch hängen viele Bilder an den Wänden."

Als diese blinden Schülerinnen und Schüler auf dem Flohmarkt am Hohen Ufer von einem Marktbeschicker angegiftet wurden, weil sie "immer alles angrabbeln müssen", fragten die: "Sind Sie blind?" Darüber, dass der Marktbeschicker die Doppeldeutigkeit dieser Frage nicht begriffen hatte, amüsierten sie sich noch lange.

Deshalb bin ich sicher: Diesen blinden Schülerinnen und Schüler wären auch doppeldeutige Fragen zu der oben zitierten Definition von Inklusion eingefallen. Die hatten nämlich etwas gegen Herablassung...Zu Recht. Diese Schülerinnen und Schüler sahen nämlich gelegentlich Dinge, die ich ohne sie glatt übersehen hätte!








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