Betr. OB von Münster
Ein satirischer Brief an Markus Lewe
Dringender Hinweis: Diesen Brief keinesfalls als Vorlage für Schreiben nutzen. Sonst droht Verheerendes.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir sind kürzlich nach Münster gezogen, weil wir auch schon vorher in einer eher hässlichen Stadt gewohnt haben und uns nicht umstellen mussten. Ende des Jahres erwarten wir zum ersten Mal Nachwuchs. Es wird ein Junge! Müssen wir die Geburt unseres Kindes schon jetzt dem Jugendamt anzeigen - oder können wir uns darauf verlassen, dass diese Meldung vom Krankenhaus übernommen wird? Uns ist inzwischen bekannt, dass man in Ihrer Stadt Pflegeeltern für die besseren Eltern hält. Dabei wollen wir keinesfalls stören. Wir sind also bereit, unser Kind sofort nach der Geburt einem Jugendamtsmitarbeiter auszuhändigen, damit unser Junge von Anfang an die Erziehung bekommt, die er verdient und nicht erst von uns vernachlässigt werden muss, damit das Jugendamt mit seiner sicherlich segensreichen Arbeit beginnen kann. Sollte das Jugendamt am Tag der Geburt verhindert sein, bringen wir das Kind selbstverständlich ohne schuldhaften Verzug ins Sankt-Mauritz-Kinderheim.
Aus gegebenem Anlass verzichten wir darauf, dass uns vom Jugendamt mitgeteilt wird, welche Mitarbeiterin oder welcher Mitarbeiter sich unseres Knaben annimmt. Uns ist bekannt, dass in dieser Behörde hin und wieder Mitarbeiterinnen abhanden kommen, die niemand wieder findet. Im Internet ist dafür der Begriff UJAMA geprägt worden. Der UJAMA-Vermehrung wollen wir uns keinesfalls in den Weg stellen. Wir haben uns schon mit der eigenen Vermehrung schuldig genug gemacht. Wir bitten dafür um Verzeihung.
Sie, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, werden unseren Jungen sicherlich nicht in Ihre Familie aufnehmen können, was wir sehr bedauern. Sie haben schon fünf Kinder. Deswegen sind wir uns dessen bewusst, dass auch das Jugendamt nicht dafür verantwortlich gemacht werden darf, falls bei der Erziehung unseres Jungen etwas schief gehen sollte. Wir denken da an Fans von Preußen Münster, die in fremden Stadien Bengalos zünden und die Anhänger anderer Mannschaften verprügeln. So was kann auch bei einem perfekten System passieren. Nachdenklich stimmt uns zwar, dass die meisten Szenen des "Tatortes", der angeblich in Münster spielt, in Köln gedreht werden, weil man wohl hier zu Stadt nicht über längere Zeit für die Sicherheit der Schauspielerinnen und Schauspieler sorgen kann, aber das nehmen wir sehr ergeben als gegeben hin.
Falls wir noch einmal umziehen sollten, werden wir dem Jugendamt unverzüglich unsere neue Adresse mitteilen. Uns ist klar, dass wir mit der Geburt unseres Jungen so schwere Schuld auf uns geladen haben, dass wir auch für alle zukünftigen Fehlentwicklungen gerade stehen müssen.
Gerade kommt meine Frau herein und sagt, dass es nun wohl so weit ist. Wir freuen uns schon auf den Jugendamtsmitarbeiter. Sonst sehen wir uns im Sankt-Mauritz-Kinderheim...
Keine Satire: Analyse eines Gutachtens
Dringender Hinweis: Diesen Brief keinesfalls als Vorlage für Schreiben nutzen. Sonst droht Verheerendes.
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir sind kürzlich nach Münster gezogen, weil wir auch schon vorher in einer eher hässlichen Stadt gewohnt haben und uns nicht umstellen mussten. Ende des Jahres erwarten wir zum ersten Mal Nachwuchs. Es wird ein Junge! Müssen wir die Geburt unseres Kindes schon jetzt dem Jugendamt anzeigen - oder können wir uns darauf verlassen, dass diese Meldung vom Krankenhaus übernommen wird? Uns ist inzwischen bekannt, dass man in Ihrer Stadt Pflegeeltern für die besseren Eltern hält. Dabei wollen wir keinesfalls stören. Wir sind also bereit, unser Kind sofort nach der Geburt einem Jugendamtsmitarbeiter auszuhändigen, damit unser Junge von Anfang an die Erziehung bekommt, die er verdient und nicht erst von uns vernachlässigt werden muss, damit das Jugendamt mit seiner sicherlich segensreichen Arbeit beginnen kann. Sollte das Jugendamt am Tag der Geburt verhindert sein, bringen wir das Kind selbstverständlich ohne schuldhaften Verzug ins Sankt-Mauritz-Kinderheim.
Aus gegebenem Anlass verzichten wir darauf, dass uns vom Jugendamt mitgeteilt wird, welche Mitarbeiterin oder welcher Mitarbeiter sich unseres Knaben annimmt. Uns ist bekannt, dass in dieser Behörde hin und wieder Mitarbeiterinnen abhanden kommen, die niemand wieder findet. Im Internet ist dafür der Begriff UJAMA geprägt worden. Der UJAMA-Vermehrung wollen wir uns keinesfalls in den Weg stellen. Wir haben uns schon mit der eigenen Vermehrung schuldig genug gemacht. Wir bitten dafür um Verzeihung.
Sie, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, werden unseren Jungen sicherlich nicht in Ihre Familie aufnehmen können, was wir sehr bedauern. Sie haben schon fünf Kinder. Deswegen sind wir uns dessen bewusst, dass auch das Jugendamt nicht dafür verantwortlich gemacht werden darf, falls bei der Erziehung unseres Jungen etwas schief gehen sollte. Wir denken da an Fans von Preußen Münster, die in fremden Stadien Bengalos zünden und die Anhänger anderer Mannschaften verprügeln. So was kann auch bei einem perfekten System passieren. Nachdenklich stimmt uns zwar, dass die meisten Szenen des "Tatortes", der angeblich in Münster spielt, in Köln gedreht werden, weil man wohl hier zu Stadt nicht über längere Zeit für die Sicherheit der Schauspielerinnen und Schauspieler sorgen kann, aber das nehmen wir sehr ergeben als gegeben hin.
Falls wir noch einmal umziehen sollten, werden wir dem Jugendamt unverzüglich unsere neue Adresse mitteilen. Uns ist klar, dass wir mit der Geburt unseres Jungen so schwere Schuld auf uns geladen haben, dass wir auch für alle zukünftigen Fehlentwicklungen gerade stehen müssen.
Gerade kommt meine Frau herein und sagt, dass es nun wohl so weit ist. Wir freuen uns schon auf den Jugendamtsmitarbeiter. Sonst sehen wir uns im Sankt-Mauritz-Kinderheim...
Keine Satire: Analyse eines Gutachtens
herrlich. auf den punkt getroffen. falls man ein katholisches kinderheim überhaupt noch treffen kann oder eines der jugendämter von münster. ein ob interessiert sich natürlich nicht dafür. kinder dürfen ihn ja nicht abwählen. alles andere geht denen doch am arsch vorbei.
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