Nineeleven
1973 in Chile
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist für ein paar Stunden nach Chile gejettet. Dieser südamerikanische Staat ist reich an wichtigen Bodenschätzen. Die sollen nicht nur für China ausgebuddelt werden, sondern auch für Deutschland. Deshalb war die Kanzlerin dort.
Ein paar Tage zuvor sind in Chile Generäle verhaftet worden, die bei dem Putsch im Jahre 1973 eine unrühmliche Rolle gespielt haben sollen. Auch damals ging es um die Bodenschätze von Chile. Die gehörten nicht dem chilenischen Volk, sondern größtenteils amerikanischen Firmen. Bis der Sozialist Salvador Allende Präsident wurde. Das war 1970. Die Wahl war demokratisch, die Aufregung in den USA, aber auch in Deutschland groß. Besonders wütend machte die CDU, dass die Christdemokraten aus Chile diesen sozialistischen Präsidenten bei einigen Vorhaben unterstützten. Sie hatten ihm im Parlament sogar ihre Stimmen gegeben.
Doch die Macht hatten andere. Der "Krieg der Mumien" begann. Dokumentiert wurde dieser Krieg 1974 in einem preisgekrönten DDR-Film. Die USA setzten das sozialistische Experiment unter wirtschaftlichen, politischen und geheimdienstlichen Druck. CIA und US-Firmen finanzierten den Putsch. An die Spitze wurde der General Augusto Pinochet gesetzt. Der ließ am 11. September 1973 den Präsidentenpalast bombadieren. Dort hatte sich Allende mit ein paar Getreuen verschanzt. In diesem Palast beging er Selbstmord. Pinochet erfand sogleich mit gefälschten Dokumenten diktatorische Pläne des in den Tod Getriebenen. Das Land verwandelte er in ein Konzentrationslager, politische Morde gehörten zum Alltag.
Die Handlanger jedoch waren mit Pinochet zufrieden. Zur Rechenschaft gezogen wurde er nicht. Mit dem Ende seiner von den USA finanzierten Diktatur im Jahre 1990 kam die Prozessverschleppung, bis dieser Mörder nicht mehr verhandlungsfähig war und 2006 starb. Für Franz Josef Strauß hatte der "Begriff Ordnung" bereits 1973 "einen süßen Klang" bekommen.
Erst kommt das Fressen und dann die doppelte Moral. Auch die jetzt verhafteten Generäle haben sicherlich nicht viel zu befürchten. Die meisten Dokumente sind immer noch unter Verschluss. Niemand hat vor, dieses Spinnennetz zu zerreißen. Angeblich haben auch deutsche Firmen mit gesponnen - und mitgemordet. Die werden im Abspann von "Krieg der Mumien" genannt. Dazu gehören die Olympia-Werke aus Wilhelmshaven.
Bundeskanzlerin Angela Merkel ist für ein paar Stunden nach Chile gejettet. Dieser südamerikanische Staat ist reich an wichtigen Bodenschätzen. Die sollen nicht nur für China ausgebuddelt werden, sondern auch für Deutschland. Deshalb war die Kanzlerin dort.
Ein paar Tage zuvor sind in Chile Generäle verhaftet worden, die bei dem Putsch im Jahre 1973 eine unrühmliche Rolle gespielt haben sollen. Auch damals ging es um die Bodenschätze von Chile. Die gehörten nicht dem chilenischen Volk, sondern größtenteils amerikanischen Firmen. Bis der Sozialist Salvador Allende Präsident wurde. Das war 1970. Die Wahl war demokratisch, die Aufregung in den USA, aber auch in Deutschland groß. Besonders wütend machte die CDU, dass die Christdemokraten aus Chile diesen sozialistischen Präsidenten bei einigen Vorhaben unterstützten. Sie hatten ihm im Parlament sogar ihre Stimmen gegeben.
Doch die Macht hatten andere. Der "Krieg der Mumien" begann. Dokumentiert wurde dieser Krieg 1974 in einem preisgekrönten DDR-Film. Die USA setzten das sozialistische Experiment unter wirtschaftlichen, politischen und geheimdienstlichen Druck. CIA und US-Firmen finanzierten den Putsch. An die Spitze wurde der General Augusto Pinochet gesetzt. Der ließ am 11. September 1973 den Präsidentenpalast bombadieren. Dort hatte sich Allende mit ein paar Getreuen verschanzt. In diesem Palast beging er Selbstmord. Pinochet erfand sogleich mit gefälschten Dokumenten diktatorische Pläne des in den Tod Getriebenen. Das Land verwandelte er in ein Konzentrationslager, politische Morde gehörten zum Alltag.
Die Handlanger jedoch waren mit Pinochet zufrieden. Zur Rechenschaft gezogen wurde er nicht. Mit dem Ende seiner von den USA finanzierten Diktatur im Jahre 1990 kam die Prozessverschleppung, bis dieser Mörder nicht mehr verhandlungsfähig war und 2006 starb. Für Franz Josef Strauß hatte der "Begriff Ordnung" bereits 1973 "einen süßen Klang" bekommen.
Erst kommt das Fressen und dann die doppelte Moral. Auch die jetzt verhafteten Generäle haben sicherlich nicht viel zu befürchten. Die meisten Dokumente sind immer noch unter Verschluss. Niemand hat vor, dieses Spinnennetz zu zerreißen. Angeblich haben auch deutsche Firmen mit gesponnen - und mitgemordet. Die werden im Abspann von "Krieg der Mumien" genannt. Dazu gehören die Olympia-Werke aus Wilhelmshaven.
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