Die Psycho-Mafia

Bei Kritik rennt sie zum Staatsanwalt

"Möglich ist das, denn bereits am 30. Oktober 2008 hatte Dr. Dr. Dr. Hans-Dieter Zoch sich beim Amtsgericht schriftlich über diese Zeitgenossen beschwert. Punkt 7 widmete er einem Vater aus Mönchengladbach, der nach des Gutachters Erkenntnissen „zu zahlreichen Gefängnisstrafen“ verurteilt worden ist und einem gewissen „Herrn Tjaden aus Bremerhaven“.

Damit könnte Dr. Dr. Dr. Hans-Dieter Zoch mich gemeint haben: Ich wohne zwar in Wilhelmshaven, aber da sich dieser Gutachter zumindest zweimal auf dem Weg zu Eltern verheddert hat und deshalb Termine kurzfristig absagen musste, könnten auch andere seiner geographischen Kenntnisse mangelhafter Natur sein. Kund tat er in diesem Zusammenhang: ´Zusammen mit den folgenden Internet-Aktionen und den Aktivitäten des Herrn Tjaden wurden alle Internet-Informationen von mir ausgedruckt und der Staatsanwaltschaft Mönchengladbach zugeleitet.´"

Diese Zeilen habe ich nach einem Anruf aus dem Internet-Archiv gefischt. Der Anrufer sprach mich auf  gar merkwürdige Ereignisse aus dem Jahre 2008 an. Dass dieser Gutachter aus Duisburg die Staatsanwaltschaft von Mönchengladbach eingeschaltet hatte, war mir längst wieder entfallen, denn es gab nie ein Ermittlungsverfahren. Hans-Dieter Zoch ist Dr. phil. wie ein gewisser Sozialpädagoge aus Reppenstedt bei Lüneburg, der drei Jahre später mit vollen Segeln Kurs auf die Staatsanwaltschaft in Lüneburg nahm und dort mit einem Strafantrag gegen mich ebenfalls Schiffbruch erlitt, bevor sein Kahn in See gestochen war. Auch sonst sind Ähnlichkeiten vorhanden.

Zoch flog später von einer Hochschule, der Sozialpädagoge aus Reppenstedt, der Ruthard Stachowske heißt, aus der Einrichtung, die er 18 Jahre lang geleitet hatte. Der Gutachter aus Duisburg behauptet, er habe über 20 000 Kinder untersucht, die "Rheinische Post" veröffentlicht diese Zahl am 7. Februar 2011 kommentarlos und bescheinigt Zoch weitere Leistungen. Kopfrechnen beherrscht in dieser Redaktion wohl niemand. Alle Gutachten, die mir von diesem 71-Jährigen vorliegen, umfassen mindestens 150 Seiten. Ruthard Stachowske ist stets mit weniger Seiten ausgekommen, der braucht weniger Platz für den Unsinn, den er verzapft und der in der zu Papier gebrachten Erkenntnis gipfelt, dass ein Kind in Gefahr sei, weil sich sein Team um das Kind kümmere.

Vor Familiengerichten und für Jugendämter spielen Gutachter eine wichtige Rolle, obwohl sich niemand einer Zwangsbegutachtung unterziehen muss. Das ist das Eine. Das Andere ist: Viele Richterinnen und Richter scheinen gar nicht zu wissen, wessen Urteil sie ihre eigene Urteilsfähigkeit opfern. Ganz nebenbei zu Grabe getragen werden die Träume, die Unbeschwertheit und das Vertrauen der Kinder. Kindern werden die Geschwister gestohlen, als handele es sich um Buntstifte, die man jederzeit ersetzen kann.

Zoch und Stachowske haben immer wieder behauptet, ich sei so eine Art "Drahtzieher" für "Internetkampagnen", in Wahrheit aber meinten sie Aufklärung, an der sie gar kein Interesse haben können, weil sonst der Schwindel auffliegt. Derweil schwindelt sich das Kinder- und Jugendhilfesystem in vielen Städten von sinnloser Reform zu sinnloser Reform der Reform - und zu Maßnahmen, die fragwürdig sind. Von Ämtern berufene Kontrolleure sind schneller bei den Kindern als die Eltern, während diese Kontrolleure nicht einmal in der Lage sind, die Einrichtungen, für die sie arbeiten, so zu organisieren, dass auch nur ansatzweise von einer sinnvollen Arbeit gesprochen werden kann. Milliarden verschwinden in einem Labyrinth aus mangelhafter Organisation, Inkompetenz und Bürokratismus.

Eine gemeinnützige GmbH aus Hannover schluckt mit Einwilligung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Niedersachsen marode Einrichtungen, während sich der Geschäftsführer an den Bosporus seiner Kindheit erinnert, wenn er den Maschsee sieht. Sieht der Jugendliche, dann meint er, das seien Wesen, bei denen von Erwachsenen Gesagtes in das eine Ohr hinein- und aus dem anderen Ohr wieder herausgeht. Möglicherweise hat der einen so genannten sozialen Beruf gewählt, um seine Vorurteile pflegen zu können.

Die so genannte Erziehungsfähigkeit von Eltern lässt sich angeblich mit Fragen testen, die da beispielsweise lauten: "Wenn ein Zug in A losfährt und ein Zug in B, wann stoßen sie auf einer 100 Kilometer langen Strecke zusammen, wenn Zug A x Tempo fährt und Zug B y Tempo?" und "Sie sind nachts unterwegs, im Licht der Scheinwerfer sehen Sie in zwei Metern Höhe einen Mann, der in einem Baum sitzt. Was ist dann?" Die richtige Antwort auf Frage 2 lautet: "Dann sind die Scheinwerfer des Autos falsch eingestellt." Wer antworten würde,  er hoffe, dass dieser Mann die Sterne betrachte und nicht Selbstmord begehen wolle, fiele durch.

Und ist es auch Irrsinn, so hat es doch Methode, sagt der Dichter. Die Psycho-Mafia, von der hier die Rede ist, gehört mit Methode zu diesem Irrsinn, wie die politische Wahnidee von frühkindlicher Förderung, die auf Kinder als Produktionsfaktoren der Zukunft fixiert ist.










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