Uli Hoeneß
Ist nun überall
Was auch passiert, der FC Bayern München scheint in dieser Saison alle Ziele zu erreichen. Sogar Barcelona hat gestern vier Tore kassiert und kann das Finale in der Champions League abhaken. Alles andere wäre schon kein Fußball-Wunder mehr.
Nicht mehr bewundert wird dagegen Uli Hoeneß. Wo man auch hinzappt, wo man auch hinliest, alle sind "überrascht", "enttäuscht", "hätten das von ihm nicht erwartet", "sind traurig, weil ein Vorbild vom Sockel gefallen ist". Jupp Heynckes aber sagt, seine Freundschaft mit Uli Hoeneß sei noch enger geworden, Karl-Heinz Rummenigge kann sich den FC Bayern ohne Uli Hoeneß nicht vorstellen und fügt hinzu: "Es ist wichtig, dass man in solchen Zeiten loyal zu seinen Freunden steht."
Mit Bewundern ist das so eine Sache. Ich habe Uli Hoeneß nie bewundert, ich hielt ihn stets für den besten Manager, den ein Bundesligaverein haben kann. Das hat mit Bewunderung nichts zu tun. Das ist für mich eine nüchterne Feststellung. Auch ein Vorbild ist Uli Hoeneß für mich nie gewesen. Ich eigne mich nicht so Recht für die "Abteilung Attacke". Was nicht heißt, dass ich mir alles gefallen lasse. Die politischen Äußerungen von Uli Hoeneß habe ich nie ernst genommen.
Den Spruch "Jeder braucht ein Vorbild" habe ich auch nie verstanden, weil dazu gehört, dass man sich ein Bild von einem Menschen macht. Damit ist schon Bertolt Brecht nicht einverstanden gewesen, der zu bedenken gab, dass sich viel zu viele Menschen ein Bild von einem anderen Menschen machen, um ihn dann nach diesem Bild zu formen. Da ist der Weg bis zum Götzen nicht mehr weit.
Möglicherweise ergötzen sich deswegen jetzt viele Medien an den eigenen Berichten und Recherchen, mit denen Auflage gemacht werden soll. Dazu wird jedes Gerücht verbreitet. Parteien hoffen auf Wahlkampfmunition. Die Frage jedoch, warum Uli Hoeneß in Talkshows Gift und Galle versprüht hat, wenn es um das Steuerabkommen mit der Schweiz ging, ist bereits beantwortet. Er wollte von diesem Abkommen profitieren. Uli Hoeneß schimpfte also in eigener Sache und verhielt sich wie ein Angstbeißer. Wenn er von Reichen sprach, die ihr Geld ins Ausland bringen, meinte er sich selbst.
Wie Uli Hoeneß versucht hat, von eigenen Problemen abzulenken, die ihn nun einholen, kann durchaus als warnendes Beispiel dienen. Zu mehr eignen sich die meisten so genannten "Vorbilder" auch nicht. Uli Hoeneß ist schließlich nicht der Erste, der Wasser predigt und Wein säuft. Dass dieser Mann alles im Griff zu haben schien und nun möglicherweise über seine eigenen Beine fällt, hat dagegen etwas Tragisches. Da kann man nur hoffen, dass Jupp Heynckes und Karl-Heinz Rummenigge ihre Freundschafts-Bekundungen ernster meinen als Uli Hoeneß seine bisherigen Auftritte in Talkshows...
Was auch passiert, der FC Bayern München scheint in dieser Saison alle Ziele zu erreichen. Sogar Barcelona hat gestern vier Tore kassiert und kann das Finale in der Champions League abhaken. Alles andere wäre schon kein Fußball-Wunder mehr.
Nicht mehr bewundert wird dagegen Uli Hoeneß. Wo man auch hinzappt, wo man auch hinliest, alle sind "überrascht", "enttäuscht", "hätten das von ihm nicht erwartet", "sind traurig, weil ein Vorbild vom Sockel gefallen ist". Jupp Heynckes aber sagt, seine Freundschaft mit Uli Hoeneß sei noch enger geworden, Karl-Heinz Rummenigge kann sich den FC Bayern ohne Uli Hoeneß nicht vorstellen und fügt hinzu: "Es ist wichtig, dass man in solchen Zeiten loyal zu seinen Freunden steht."
Mit Bewundern ist das so eine Sache. Ich habe Uli Hoeneß nie bewundert, ich hielt ihn stets für den besten Manager, den ein Bundesligaverein haben kann. Das hat mit Bewunderung nichts zu tun. Das ist für mich eine nüchterne Feststellung. Auch ein Vorbild ist Uli Hoeneß für mich nie gewesen. Ich eigne mich nicht so Recht für die "Abteilung Attacke". Was nicht heißt, dass ich mir alles gefallen lasse. Die politischen Äußerungen von Uli Hoeneß habe ich nie ernst genommen.
Den Spruch "Jeder braucht ein Vorbild" habe ich auch nie verstanden, weil dazu gehört, dass man sich ein Bild von einem Menschen macht. Damit ist schon Bertolt Brecht nicht einverstanden gewesen, der zu bedenken gab, dass sich viel zu viele Menschen ein Bild von einem anderen Menschen machen, um ihn dann nach diesem Bild zu formen. Da ist der Weg bis zum Götzen nicht mehr weit.
Möglicherweise ergötzen sich deswegen jetzt viele Medien an den eigenen Berichten und Recherchen, mit denen Auflage gemacht werden soll. Dazu wird jedes Gerücht verbreitet. Parteien hoffen auf Wahlkampfmunition. Die Frage jedoch, warum Uli Hoeneß in Talkshows Gift und Galle versprüht hat, wenn es um das Steuerabkommen mit der Schweiz ging, ist bereits beantwortet. Er wollte von diesem Abkommen profitieren. Uli Hoeneß schimpfte also in eigener Sache und verhielt sich wie ein Angstbeißer. Wenn er von Reichen sprach, die ihr Geld ins Ausland bringen, meinte er sich selbst.
Wie Uli Hoeneß versucht hat, von eigenen Problemen abzulenken, die ihn nun einholen, kann durchaus als warnendes Beispiel dienen. Zu mehr eignen sich die meisten so genannten "Vorbilder" auch nicht. Uli Hoeneß ist schließlich nicht der Erste, der Wasser predigt und Wein säuft. Dass dieser Mann alles im Griff zu haben schien und nun möglicherweise über seine eigenen Beine fällt, hat dagegen etwas Tragisches. Da kann man nur hoffen, dass Jupp Heynckes und Karl-Heinz Rummenigge ihre Freundschafts-Bekundungen ernster meinen als Uli Hoeneß seine bisherigen Auftritte in Talkshows...
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