Angst und Wahrheit
Der "Spiegel" und ein Wissenschaftler
Terroristen können dem "Spiegel" angeblich keine Angst vor der Wahrheit machen. Versichert das Magazin nach den "Charlie Hebdo"-Morden in Paris. Manchmal ist der "Spiegel" der Wahrheit aber auch nicht auf den Grund gegangen. In der Ausgabe 15 des Jahres 2007 berichteten Matthias Bartsch und Michael Fröhlingsdorf über "Kinder der Sucht". Und zwar auch so:
"Ob jemand süchtig wird, ist kein Zufall, Suchtverhalten wird gelehrt", warnt der Wissenschaftler Ruthard Stachowske. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder dem Drogenschicksal anheimfallen, sei in einer Suchtfamilie sechsmal höher als in einer normalen Familie. Stachowske leitet die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch im niedersächsischen Lüneburg, wo Kinder und ihre süchtigen Eltern gemeinsam behandelt werden können. "Es gibt nur eine Handvoll solcher Einrichtungen, aber einen riesigen Bedarf", klagt der Heimleiter.
Zu jener Zeit warf dieser Ruthard Stachowske mit Titeln nur so um sich. Auch der Evangelische Kirchenfunk Niedersachsen fiel auf ihn herein und strahlte am 24. Oktober 2007 eine Werbesendung für die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch aus. Alle fröhlichen Kinder waren schon da. Dass in dieser Einrichtung etwas nicht stimmte, kam der Redakteurin überhaupt nicht in den Sinn. Vier Jahre später entging Ruthard Stachowske einem Ermittlungsverfahren der Lüneburger Staatsanwaltschaft nur, weil er den Titel psychologischer Psychotherapeut für Erwachsene nicht mehr führte. Im gleichen Jahr war Ruthard Stachowske als Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch (TG) fristlos entlassen worden. Die TG wurde 2014 geschlossen.
Zu dem "Spiegel"-Gespräch hatte dieser Sozialpädagoge eine Klientin mitgenommen, die in der Einrichtung isoliert und von ihm beschimpft wurde. Berichtete sie mir im vorigen Jahr. Was sie erzählen sollte, hatte Ruthard Stachowske ihr demnach eingeimpft. Hätte sie etwas anderes gesagt, wäre es ihr in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch noch schlechter ergangen, fürchtete sie. Auch andere Klientinnen wurden von diesem Sozialpädagogen für die Medien zu Papageien gemacht, die aufsagten, was ihnen vorgesagt worden war.
Keine Redakteurin, kein Redakteur hat gemerkt, dass es in der TG überhaupt keine gemeinsame Therapie von Eltern und Kindern gab. Niemandem fiel der Etikettenschwindel auf. Auch die waghalsige These, dass Kinder aus Suchtfamilien sechsmal wahrscheinlicher süchtig werden als andere Kinder, stellte keine einzige Redaktion auf den Prüfstand. Zu dieser Erkenntnis war Ruthard Stachowske auch nur auf höchst windige Weise gekommen. Er dichtete so mancher Familie, die in seiner Einrichtung zerstört wurde, andere Drogensüchtige einfach an. Wissenschaft war für ihn, was er selbst gefälscht hatte, und zwar in einem Institut, das in seinem eigenen Haus beheimatet war. Hätte auch jemand merken müssen. Ruthard Stachowske glaubte nur an sich selbst.
Eines Tages musste Ruthard Stachowske nur noch die Bären füttern, die er den Medien aufgebunden hatte. Schon ist aus ihm in einer Sendung nach der anderen ein "anerkannter Therapeut" geworden - und im "Spiegel" sogar ein Wissenschaftler, der Fundiertes über "Kinder der Sucht" mitzuteilen hat. Mit diesen Kindern gab er sich nie ab, er ließ sie bei Pflegeeltern unterbringen oder in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch von anderen Klientinnen betreuen, nur nicht von den Müttern.
Ich bin von diesem Sozialpädagogen wegen meiner Berichte auf jede erdenkliche Art und Weise verfolgt worden, vor Gericht verlor er gegen mich die meisten von ihm angezettelten Verfahren. Den "Spiegel"-Bericht aus dem Jahre 2007 dagegen dürfte Ruthard Stachowske immer noch mögen.
Bei Amazon gibt es zwei Broschüre von mir über die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch. Gegen die erste hat Ruthard Stachowske geklagt. Vergeblich.
Terroristen können dem "Spiegel" angeblich keine Angst vor der Wahrheit machen. Versichert das Magazin nach den "Charlie Hebdo"-Morden in Paris. Manchmal ist der "Spiegel" der Wahrheit aber auch nicht auf den Grund gegangen. In der Ausgabe 15 des Jahres 2007 berichteten Matthias Bartsch und Michael Fröhlingsdorf über "Kinder der Sucht". Und zwar auch so:
"Ob jemand süchtig wird, ist kein Zufall, Suchtverhalten wird gelehrt", warnt der Wissenschaftler Ruthard Stachowske. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder dem Drogenschicksal anheimfallen, sei in einer Suchtfamilie sechsmal höher als in einer normalen Familie. Stachowske leitet die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch im niedersächsischen Lüneburg, wo Kinder und ihre süchtigen Eltern gemeinsam behandelt werden können. "Es gibt nur eine Handvoll solcher Einrichtungen, aber einen riesigen Bedarf", klagt der Heimleiter.
Zu jener Zeit warf dieser Ruthard Stachowske mit Titeln nur so um sich. Auch der Evangelische Kirchenfunk Niedersachsen fiel auf ihn herein und strahlte am 24. Oktober 2007 eine Werbesendung für die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch aus. Alle fröhlichen Kinder waren schon da. Dass in dieser Einrichtung etwas nicht stimmte, kam der Redakteurin überhaupt nicht in den Sinn. Vier Jahre später entging Ruthard Stachowske einem Ermittlungsverfahren der Lüneburger Staatsanwaltschaft nur, weil er den Titel psychologischer Psychotherapeut für Erwachsene nicht mehr führte. Im gleichen Jahr war Ruthard Stachowske als Leiter der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch (TG) fristlos entlassen worden. Die TG wurde 2014 geschlossen.
Zu dem "Spiegel"-Gespräch hatte dieser Sozialpädagoge eine Klientin mitgenommen, die in der Einrichtung isoliert und von ihm beschimpft wurde. Berichtete sie mir im vorigen Jahr. Was sie erzählen sollte, hatte Ruthard Stachowske ihr demnach eingeimpft. Hätte sie etwas anderes gesagt, wäre es ihr in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch noch schlechter ergangen, fürchtete sie. Auch andere Klientinnen wurden von diesem Sozialpädagogen für die Medien zu Papageien gemacht, die aufsagten, was ihnen vorgesagt worden war.
Keine Redakteurin, kein Redakteur hat gemerkt, dass es in der TG überhaupt keine gemeinsame Therapie von Eltern und Kindern gab. Niemandem fiel der Etikettenschwindel auf. Auch die waghalsige These, dass Kinder aus Suchtfamilien sechsmal wahrscheinlicher süchtig werden als andere Kinder, stellte keine einzige Redaktion auf den Prüfstand. Zu dieser Erkenntnis war Ruthard Stachowske auch nur auf höchst windige Weise gekommen. Er dichtete so mancher Familie, die in seiner Einrichtung zerstört wurde, andere Drogensüchtige einfach an. Wissenschaft war für ihn, was er selbst gefälscht hatte, und zwar in einem Institut, das in seinem eigenen Haus beheimatet war. Hätte auch jemand merken müssen. Ruthard Stachowske glaubte nur an sich selbst.
Eines Tages musste Ruthard Stachowske nur noch die Bären füttern, die er den Medien aufgebunden hatte. Schon ist aus ihm in einer Sendung nach der anderen ein "anerkannter Therapeut" geworden - und im "Spiegel" sogar ein Wissenschaftler, der Fundiertes über "Kinder der Sucht" mitzuteilen hat. Mit diesen Kindern gab er sich nie ab, er ließ sie bei Pflegeeltern unterbringen oder in der Therapeutischen Gemeinschaft Wilschenbruch von anderen Klientinnen betreuen, nur nicht von den Müttern.
Ich bin von diesem Sozialpädagogen wegen meiner Berichte auf jede erdenkliche Art und Weise verfolgt worden, vor Gericht verlor er gegen mich die meisten von ihm angezettelten Verfahren. Den "Spiegel"-Bericht aus dem Jahre 2007 dagegen dürfte Ruthard Stachowske immer noch mögen.
Bei Amazon gibt es zwei Broschüre von mir über die Therapeutische Gemeinschaft Wilschenbruch. Gegen die erste hat Ruthard Stachowske geklagt. Vergeblich.
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