Ein Hoch auf Pegida

Loblied auf öffentliche Dummheit

Alle halten Neujahrsansprachen. Also auch ich. Im Gegensatz zur Bundeskanzlerin werde ich die Pegida loben. Die trägt die Dummheit endlich wieder auf die Straße. Sie versteckt sich nicht mehr nur hinter Stammtischen.

Das Argument, die Pegida verbreite Kälte, zieht nicht. Das machen andere auch. Wie zum Beispiel der Ifo-Chef Hans-Werner Sinn, der von Medien Top-Ökonom genannt wird, wenn er Sätze sagt wie "Wir können nicht alle mit ernähren." Wenn der das sagen darf, warum dann nicht auch die Pegida?

Die Zielgruppe kann doch nicht den Unterschied ausmachen. Hauptsache, man macht jemanden aus, dessen Elend der Pegida und Sinn nichts ausmacht. Dummheit aus schicken Büros unterscheidet sich nicht von Dummheit auf der Straße. Also muss auch der Ifo-Chef gelobt werden. Als Pegida-Co-Referent trägt er die Dummheit in die Medien. Könnte man Arbeitsteilung nennen.

Zugegeben, es hat auch schon andere Zeiten gegeben. Auf unseren Plakaten stand "Petting statt Pershing". Wir waren auch nicht nur 15 000 in Dresden, sondern Hunderttausende auf vielen deutschen Straßen und Plätzen. Die Verbreitung von Kälte warf man uns nicht vor, sondern die Verbreitung von Schweinkram zum Zwecke der Wehrkraftzersetzung. Fummeln mit Frauen war angeblich gefährlicher als am roten Knopf rum zu fummeln. Die Logik der Dummköpfe lautete: Wenn wir nicht am roten Knopf herumfummeln, tun es die anderen. Wir fummeln besser. Ging als Nato-Doppelbeschluss in die Geschichte ein. Doppelt doof war besser.

Die Pegida dagegen ist nur einfach doof, an Montagen öffentlich, an den anderen sechs Tagen an Stammtischen. Außerdem spricht sie nicht mit den Medien. Was ebenfalls doof ist. So doof ist der Ifo-Chef nicht...Nicht einmal dienstags.



 

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