Freche Heuschrecken
Treureale Wirklichkeit in deutschen Städten
Frechheit siegt auch vor Gericht? Ein Unternehmen, das sich sinnigerweise Treureal nennt, handelt im Auftrag von Spekulanten, die sich Anjas Erste Property, Anjas Zweite Property, Beates Erste Property, Beates Zweite Property...nennen. Ein Fernsehteam besucht den treurealen Sitz in Mannheim, ein Mitarbeiter gesteht in die laufende Kamera: "Wie wir Anjas erreichen können, wissen wir nicht." Der im Handelsregister angegebene Sitz in Frankfurt ist eine freie Erfindung. Haben sich die Mieter-Proteste angehäuft, wechselt Treureal den zuständigen Sitz oder verschwindet wieder von der spekulativen Bildfläche.
Ich habe in einem treurealen Haus gewohnt. Wenn ich oft genug protestierte, tauchte ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin in meiner Wohnung auf. Die Treurealen kamen aus Hamburg, sie kamen aus Leipzig, sie kamen schließlich aus Munster. Sie entschuldigten sich für die Mängel, sprachen von Skandalen - und verschwanden wieder. Die Mängel und Skandale blieben. Frankfurt als frei erfundener Anjas-Beates-Sitz auch. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die bei Treureal beschäftigt gewesen sind, arbeiten inzwischen nicht mehr für dieses Unternehmen, eine sagt mir bei einem Anruf (ich rufe sie zuhause an): "Mit dem Laden will ich nichts mehr zu tun haben." An die Öffentlichkeit wendet auch sie sich nicht.
Gerichte spielen mit. Ich lege einem Gericht Kontoauszüge vor, mit denen ich meine Miet-Überweisungen nachweisen will, die Richterin erkennt die Originalauszüge nicht als Beweismittel an. Ich soll die Mieten noch einmal bezahlen. Das findet die nächsthöhere Instanz ganz o. k. Eine mündliche Verhandlung lehnt dieses Gericht bislang ab, weil kein öffentliches Interesse bestehe. Es besteht kein öffentliches Interesse an Spekulanten und Verwaltungen, die Mieterinnen und Mieter über den Tisch ziehen, die Häuser vergammeln lassen? Reicht es nicht, dass sich die meisten Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker nicht für dieses Thema interessieren?
Würde die Einschaltung der Staatsanwaltschaft weiterhelfen? Hätte ein Strafantrag wegen Betruges Aussicht auf Erfolg? Mit diesen Fragen beschäftige ich mich gerade sehr intensiv.
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Frechheit siegt auch vor Gericht? Ein Unternehmen, das sich sinnigerweise Treureal nennt, handelt im Auftrag von Spekulanten, die sich Anjas Erste Property, Anjas Zweite Property, Beates Erste Property, Beates Zweite Property...nennen. Ein Fernsehteam besucht den treurealen Sitz in Mannheim, ein Mitarbeiter gesteht in die laufende Kamera: "Wie wir Anjas erreichen können, wissen wir nicht." Der im Handelsregister angegebene Sitz in Frankfurt ist eine freie Erfindung. Haben sich die Mieter-Proteste angehäuft, wechselt Treureal den zuständigen Sitz oder verschwindet wieder von der spekulativen Bildfläche.
Ich habe in einem treurealen Haus gewohnt. Wenn ich oft genug protestierte, tauchte ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin in meiner Wohnung auf. Die Treurealen kamen aus Hamburg, sie kamen aus Leipzig, sie kamen schließlich aus Munster. Sie entschuldigten sich für die Mängel, sprachen von Skandalen - und verschwanden wieder. Die Mängel und Skandale blieben. Frankfurt als frei erfundener Anjas-Beates-Sitz auch. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die bei Treureal beschäftigt gewesen sind, arbeiten inzwischen nicht mehr für dieses Unternehmen, eine sagt mir bei einem Anruf (ich rufe sie zuhause an): "Mit dem Laden will ich nichts mehr zu tun haben." An die Öffentlichkeit wendet auch sie sich nicht.
Gerichte spielen mit. Ich lege einem Gericht Kontoauszüge vor, mit denen ich meine Miet-Überweisungen nachweisen will, die Richterin erkennt die Originalauszüge nicht als Beweismittel an. Ich soll die Mieten noch einmal bezahlen. Das findet die nächsthöhere Instanz ganz o. k. Eine mündliche Verhandlung lehnt dieses Gericht bislang ab, weil kein öffentliches Interesse bestehe. Es besteht kein öffentliches Interesse an Spekulanten und Verwaltungen, die Mieterinnen und Mieter über den Tisch ziehen, die Häuser vergammeln lassen? Reicht es nicht, dass sich die meisten Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker nicht für dieses Thema interessieren?
Würde die Einschaltung der Staatsanwaltschaft weiterhelfen? Hätte ein Strafantrag wegen Betruges Aussicht auf Erfolg? Mit diesen Fragen beschäftige ich mich gerade sehr intensiv.
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