Meine Fresse

3. Oktober 2011
...der Arschstürzer ist kein Wehner

Kanzleramtsminister Ronald Arschstürzer hat einen Fraktionskollegen beleidigt, die Fresse von Wolfgang Bostümpel könne er nicht mehr sehen. Hilft vielleicht eine dunkle Sonnenbrille.

Gepöbelt hat Ronald Arschstürzer nicht im Deutschen Bundestag, sondern im Hinausgehen nach einer Sitzung über den Euro-Rettungsschirm. Auch Griechenland-ist-pleite-Verhüterli genannt.

Sind das noch Zeiten gewesen, als nicht gemobbt, sondern gestritten worden ist. Da wurde es im Deutschen Bundestag manchmal sehr laut, Altkanzler Helmut Schmidt ging als "Schmidt-Schnauze" in die Parlamentsgeschichte ein und setzte dem Dauer-Streit zwischen Herbert Wehner und Franz Josef Strauß ein verbales Sahnehäubchen auf: "Es gibt Fälschungen, es gibt Irrtümer und es gibt Strauß-Reden."

1983 hat Thomas Freitag dem sozialdemokratischen Haudegen Wehner ein Denkmal gesetzt. Nicht nur die Reden des "Zuchtmeisters der SPD" sind inzwischen Legende, auch seine Zwischenrufe waren gefürchtet. Den CDU-Abgeordneten Jürgen Wohlrabe taufte er in "Herr Übelkrähe" um, den CSU-Todesstrafenbefürworter Richard Jaeger, der außerdem dafür eintrat, dass Sexualstraftäter zwangsweise sterilisiert werden, bügelte er so ab: "Sie sollten nicht Kopf-ab-Jaeger heißen, sondern Schwanz-ab-Jaeger."

Das hatte noch was, Ronald Arschstürzer dagegen hat nur noch eins: Seinen Stuhl als Kanzleramtsminister zu räumen...

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