Die Schweiz reißt

Ich mach dich nackig beim Frankreich-Spiel 

Noch nie hat sich eine Nationalelf während eines Spiels so oft umgezogen wie die Schweizer gestern Abend gegen Frankreich. Das Boulevard-Blatt "Blick" fasste heute die Ereignisse so zusammen: "Gestern gehen uns die Franzosen an die Wäsche – und wie! Als erstes reisst Sagna das Shirt von Admir Mehmedi in Stücke. Danach zerreisst Pogba jenes von Xhaka. Bevor auch die Textilien von Schär, Behrami, Dzemaili und Embolo reissen! In der Schlussphase muss Xhaka sein Shirt gleich nochmals wechseln."

"Was soll man da noch von Puma halten?", hat der "Blick" den Hersteller gefragt, doch der weiß von nichts, während die "Bild"-Zeitung wieder alles weiß. Die Schweizer tragen extra enge Trikots, der Stoff ist so dünn wie die Leistung der Träger, lautet die Springer-Antwort, die schlüssig klingt. Irgendwie muss die Nati schließlich auffallen - und wenn die sich schon sonst nicht zerreißt... 

Auch aus dem Ball war irgendwann die Luft raus, die Reste wurden entsorgt. Nur die Tore hielten, wenn Pogba und Payet es krachen ließen. In der zweiten Halbzeit allerdings war nicht mehr viel los. Pogba wechselte in den Auslauf-Modus, die Schweizer verließen sich weiter auf die Langsamkeit des Fußballer-Seins.

Dennoch ist die Nati Gruppenzweite geworden, steht zum ersten Mal bei einer Europameisterschaft im Achtelfinale. Ausscheiden wäre auch schwerer gewesen.    







 

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