Mutiger Journalismus

Mit "Bild" in die Krisengebiete der Welt

Gibt es eine gewisse Verwandtschaft von Themen, greifen Zeitungen zu graphischen Stilmitteln, die diese Verwandtschaft deutlich machen. Wie heute die "Bild"-Zeitung auf Seite 2. Dort stehen zwei Kästen nebeneinander, die Überschriften schwarz negativ, die Namen der Politiker in Rot. Links berichtet Nikolaus Blome über den Truppenbesuch von Angela Merkel in Afghanistan, rechts Ralf Schuler über Joachim Gauck bei der CSU in Bayern. Die Sichtverbindung zwischen diesen beiden Berichten aus Krisenregionen der Welt wird mit Fotos verstärkt: Angela Merkel steht in der Bundeswehrkantine und wartet auf eine Putenroulade, wer auf dem Flughafen von München auf Gauck gewartet hat, hielt der Fotograf nicht im Bild fest. Puten werden´s nicht gewesen sein.

Die Seite 2-Sache noch runder macht Franz Josef Wagner. Auch "Wetten, dass...?" ist monatelang Krisengebiet gewesen. Thomas Gottschalk ging und niemand kam. Dann aber doch Markus Lanz aus Südtirol. An den schreibt Wagner deshalb einen seiner Briefe, die nie geschrieben werden sollten. Wagner teilt Lanz mit: "´Wetten, dass...?´ ist eine Sendung, bei der Kinder kichern und Omas schmunzeln." Eltern müssen also leider draußen bleiben.

Auch das Schloss Bellevue soll nicht länger Krisengebiet sein. Dafür bekommt Hugo Müller-Vogg die ganz rechte Spalte und stellt die Frage: "Wer zieht mit dem neuen Präsidenten ins Schloss Bellevue?" Angela Merkel kann´s nicht sein. Die soll laut Nikolaus Blome in Afghanistan gesagt haben: "Wir könnten nicht heute hier abziehen." Merkel bleibt also am Hindukusch.

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